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Kann man meditieren ohne zu meditieren?


Was vor der Meditation kommt

So viele wünschen sich hier eine Abkürzung. Leider muss man sagen, das nur durch Meditation der Geist die tiefste Stille erfahren kann. Es gibt keinen wirklichen Ersatz dafür. Dennoch gibt es die Möglichkeit den Geist auf eine andere Art zu beruhigen: Wir müssen in das SEIN kommen. Hört sich vielleicht theoretisch an, ist es aber nicht.

Setzen wir vornehmlich unsere Sinne ein, kann der Geist in den Schlafmodus gehen. 

Versucht doch mal euch auf einer Parkbank zu setzen und eure Sinne einzuschalten. Nichts anderes tun, als hinhören, den Vögeln zuhören, riechen-wonach riecht es? Sehen- was seht ihr? Vielleicht spürt ihr die Sonne auf eurer Haut, seid einfach nur still und beobachtet.

In diesen Momenten stehen wir auf Empfang-wir empfangen das Leben. All die Dinge, die täglich an uns  vorbei driften, dürfen jetzt hervortreten. Nichts davon ist selbstverständlich.

Einer meiner spirituellen Lehrer sagte einmal zu mir: "Wir sind hier, um Rasen zu mähen". Wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf diese banalen Dinge richten, bekommen diese nicht nur einen anderen Stellenwert, nein wir spüren, was es bedeutet zu SEIN. Wir halten inne, wir warten ab, wir hören in unser Leben hinein, wir schenken dem Moment unser Aufmerksamkeit und würdigen es damit.

Wem das schwer fällt, dem empfehle ich mindestens einmal am Tag 1 Minute lang auf den eigenen Atem zu hören. Das ist gar nicht so einfach, beruhigt aber vollkommen.

Atmung ist essentiell, ohne diese würde unser Körper nicht hier sein.

Oder beißt mal bewusst in einen Apfel, was fällt euch auf? Befriedigt das? Wie schmeckt er? Innehalten...

Ihr kennt das sicher auch, ihr seid durstig und es ist gerade kein Wasser zum Trinken da. Wenn ihr dann aber den ersten Schluck nehmt, haltet inne, wie schmeckt es auf der Zunge? Ist es weich, süß? Lasst diesen Moment langsam und bewusst vergehen.

Auch eine einfache körperliche Tätigkeit, wie zum Beispiel Gartenarbeit, kann in einen beruhigenden, oder tranceartigen Zustand versetzen. Mir geht es zum Beispiel beim Teig kneten so, da vergesse ich alles um mich herum. Darum geht es! Anhalten und nichts tun, nur spüren. Überall wo Automatismen von der Hand gehen, kann der Geist leer werden. Zeit zum SEIN.

Das ist auch eine Form der Meditation.

Alltagstauglich.

Probiert es aus!


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